Die Geschichte der Airbrush-Technik

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Zwar klingt es unglaublich, aber die Entstehung und damit die Geschichte der Airbrush-Technik scheinen bis in die Steinzeit zurückzureichen. Dies beweisen prähistorische Höhlenmalereien, bei denen man immer wieder negativ dargestellte, d.h. von Farbe ausgesparte, Hände fand, die lediglich von einer weichen Kontur umgeben waren. Man vermutet, dass die Farbe damals durch ein Schilfröhrchen oder aber einen Knochen aufgesprüht wurde. Auf diesen Prinzipien, also der Luftblastechnik und dem Schablonieren, basiert auch heute noch die Airbrush-Technik.

Höhlenmalerei

Mit Pastellkreiden und Kohle nachempfundene Höhlenmalerei

Als Retuschierapparat wurde der Airbrush in den USA schon vor dem Jahr 1870 verwendet. In Deutschland verbreitete sich der Airbrush als Retuschierapparat etwa um 1890 aufgrund der Ausbreitung der Bromsilbervergrößerungen und der damit einhergehenden größeren Flächenretusche.

Zur Entstehung und Geschichte der ersten Airbrushpistole gibt es diverse Varianten. Sicher ist, dass Francis Edgar Stanley am 20. Juni des Jahres 1876 das Patent für die erste Airbrush, den „Atomizer“, anmeldete, das am 19. September desselben Jahres unter der US-Patentnummer 182389 auch erteilt wurde. Dabei stufte das US-amerikanische Patentamt den „Zerstäuber“ von Stanley als ersten seines Typs sowie seiner Klasse und Unterklasse (239/354) ein. Die ursprünglichen Entwicklungen für Sprühverfahren von Farbe mittels eines Zweistoff-Zerstäubers waren die Patente von Francis Edgar Stanley, Charles Burdick, Abner Peeler, Ellen De Vilbiss und Jens Paasche.

Auf folgender Website findet Ihr Infos und Bilder zu historischen Airbrushmodellen:
http://www.airbrushmuseum.com/airbrush_history_timeline.htm

Die Geschichte der Druckluftspritzpistole

Eng mit der Geschichte der Airbrush ist auch die Geschichte der Druckluftspritzpistole verbunden, deren Erfindung auf das Jahr 1890 datiert wird und dem amerikanischen Arzt Allen De Vilbiss aus Toledo im US-Bundesstaat Ohio zugeschrieben wird, der Eigentlich an einer Methode arbeitete, um Medikamente im Rachenraum zu zerstäuben. Schließlich erweiterte De Vilbiss Sohn Tom im Jahr 1907 die Erfindung und entwickelte basierend auf der Vorarbeit seines Vaters einen Zerstäuber für Lacke. Durch die entstandene Farbspritzpistole konnte nicht nur das mühsame und zeitaufwändige Lackieren mit dem Pinsel abgelöst werden, vielmehr wurde infolge mit der Entdeckung schnell trocknender Nitrocelluloselacke die industrielle Massenlackierung von Fahrzeugen ermöglicht.

Schnitt Airbrushpistole

Schnittdarstellung einer modernen Airbrushpistole

In Deutschland war es schließlich Albert Krautzberger, der im Jahr 1902 ein Malgerät, das durch Druckluft betrieben wurde, zum Patent anmeldete. Bereits ein Jahr später begann er mit der Produktion desselben, die auch heute noch besteht. So sind von der Krautzberger GmbH Hand- und Automatikpistolen für die Oberflächentechnik ebenso erhältlich wie die Farbspritzpistolen von De Vilbiss, Sata und Iwata sowie vielen anderen namhaften Herstellern.

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Buchtipp: Airbrush Grundwissen

Dieses Lehrbuch ist ein toller Ratgeber für Einsteiger sowie für Fortgeschrittene, die sich für die faszinierende Arbeit mit der Sprühpistole begeistern.

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