In diesem Artikel sollen die Unterschiede zwischen Single-Action– und Double-Action-Airbrushpistolen beschreiben werden. Es handelt sich hier um zwei Arten der Airbrushpistole, die sich technisch deutlich unterscheiden.
Beide System – also die Single-Action als auch die Double-Action-Pistole – haben bestimmte Vorteile und Nachteile, wodurch sie sich besonders auszeichnen und voneinander unterscheiden. In diesem Artikel wird neben den Unterschieden auch auf die Vorteile und Nachteile der Single-Action- und Double-Action-Airbrushpistole eingegangen.
Zunächst soll aber erst mal erläutert werden, was eine Airbrushpistole überhaupt ist.
Was ist eine Airbrushpistole?
Mit einer Airbrushpistole kannst Du lackieren und malen. Durch den Luftdruck, den Du durch einen Hebel steuern kannst, trägst Du die aus feinen Pigmenten bestehende Farbe auf die Oberfläche auf. Die Farbe wird bei einer Airbrushpistole durch den Luftstrom durch deine Düse gezogen und daraufhin zerstäubt und auf den Malgrund gesprüht.
Die Farbmenge des Auftrags wird beim Airbrush vor allem durch die Stellung der Nadel in der Düse reguliert. Je nachdem, wofür Du die Airbrushpistole brauchst und wie viel Geld Du anlegen willst, gibt es bei den einzelnen Modellen zum Teil bedeutende Unterschiede.
Wo kommt die Single-Action Airbrushpistole zum Einsatz?
Wenn Du ein Modell suchst, mit dem Du erste Erfahrungen in Sachen Airbrush sammeln kannst oder einfache Lackierarbeiten erledigen willst, Airbrushpistolen bei denen es in erster Linie auf einen gleichmäßigen Farbauftrag ankommt, dann ist eine Single-Action Airbrushpistole genau das Richtige. So kannst Du dich erst einmal mit der neuen Technik vertraut machen. Auch für den Modellbau ist die Single-Action Airbrushpistole sehr brauchbar. Aufgrund der Handhabung und Technik, wird die Single-Action-Pistole auch oft als Airbrushpistole mit einfacher Hebelfunktion bezeichnet.
Handhabung und Einstellungsmöglichkeiten der Single-Action Airbrushpistole sind ganz unkompliziert: Mit dem Hebel kontrollierst Du die Luftzufuhr, also Luftmenge und Luftdruck, während Du mit der Nadel Du die Farbmenge und Strichbreite Deines Farbauftrages änderst. Die Nadel mit kann z.B. so eingestellt werden, dass sie die Düse nahezu komplett verschließt, womit die Farbmenge minimiert wird. Zieht man die Nadel weiter aus der Düse heraus, erhöht sich die versprühte Farbmenge. Dadurch wird auch der Sprühstrahl breiter.
Die Nadel muss man bei einer Single-Action-Airbrush separat einstellen, was man zumeist durch drehen des hinteren Griffteils tun kann. Bei manchen Modellen reguliert man die Stellung der Nadel auch Single-Action durch eine Mutter (die Nadelmutter) am hinteren Teil der Airbrushpistole. Die Technik kannst Du im Schnittbild unten sehen.
Diese Methode der Nadeleinstellung ist der große technische Unterschied im Vergleich zur Double-Action-Pistole. Es ist zugleich ein Vorteil, aber auch ein Nachteil. Der Vorteil ist, dass die Handhabung etwas einfacher ist, da man beim Sprühen nur die Luftmenge kontrollieren muss. Der Nachteil ist jedoch, dass man beim Sprühen nur die Luftmenge kontrollieren kann. Will man die Farbmenge verstellen, ist man gezwungen den Sprühvorgang zu unterbrechen und die Nadel neu einzustellen. Somit ist die Airbrushpistole mit einfacher Hebelfunktion eher etwas für Anfänger und für Gemälde & Arbeiten mit wenigen Details.
Wann braucht man eine Double-Action Airbrushpistole?
Wenn Du Dich mit der Technik beim Airbrush schon vertraut gemacht hast, bist Du bereit für die Double-Action Airbrushpistole. Hier kannst Du mit dem Hebel kontrollieren, wie viel Druck, sprich Luft austritt, aber gleichzeitig auch die Farbmenge bestimmen. Für die Luftdruck-Kontrolle drückst Du den Hebel, so wie Du es gewohnt bist, nach unten. Ziehst Du ihn aber zur gleichen Zeit nach hinten, verschiebt sich die Nadel, ohne das Du sie von Hand arretieren musst, womit sich auch die Farbmenge erhöht.
Der Vorteil der Double-Action gegenüber der Single-Action ist klar. Hast Du Dich erst einmal an die Unterschiede in der Handhabung gewöhnt, kannst Du flüssiger arbeiten, ohne die Airbrushpistole für jede neue Farbmengeneinstellung erst umständlich neu arretieren zu müssen. Aus diesem Grund wählen auch die meisten Profis die Double-Action für ihre Airbrush-Arbeiten.
Der Nachteil der Double-Action- gegenüber der Single-Action-Airbrushpistole ist, dass man für die doppelte Hebelfunktion etwas mehr Geschick und Erfahrung braucht. Sie ist von der Handhabung zunächst also etwas komplizierter – man kann jedoch sehr schnell lernen, damit umzugehen.
Fazit – Single-Action oder Double-Action
Was ist also besser? Die Single-Action-Pistole oder die Double-Action-Airbrush?
Was die Single-Action angeht, kann man als Fazit ziehen, dass sie sich eher für grobe Arbeiten mit wenigen Details eignet. Die Technik der einfachen Hebelfunktion ist ein Vorteil aber zugleich auch ein Nachteil. Der Vorteil ist, dass man nur die Luftmenge während des Sprühvorgangs regulieren kann, was für Anfänger etwas einfacher ist. Man muss nicht so viel zugleich handhaben. Will man detailliertere Bilder malen oder einfach vielseitiger arbeiten, kommt man mit der Single-Action jedoch schnell an seine Grenzen
Die Double-Action-Airbrushpistole hat den Nachteil, dass ein Anfänger vielleicht erst mal überfordert ist. Man muss Luftmenge und Farbmenge gleichzeitig regulieren. Und das alles neben dem eigentlichen Malen mit dem Luftpinsel. Hat man es jedoch erst mal raus, zeigt sich der Vorteil der Pistole in ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeit.
Ich selbst habe gleich mit einer Double-Action-Airbrush gestartet und würde es auch weiterempfehlen.